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Saisonstart im Klostergarten Ilbenstadt

Jetzt Ernteteile für die neue Gemüsesaison sichern!
Februar 2025
Der gemeinnützige Verein Kultur im Klostergarten Ilbenstadt e.V. engagiert sich seit 2021 dafür, den Klostergarten als gemeinschaftlich betriebenen Stadtteilgarten für Ilbenstadt wiederzubeleben. Ein lebendiger Ort für Kunst, Kultur und Gartenkultur ist im Entstehungsprozess. Zwei Projekte, die der Verein trägt, sind schon in vollem Gange: der im letzten Jahr gestartete Gemüseanbau im Rahmen einer Solidarischen Landwirtschaft “SOLAWI – Gemüse aus dem Klostergarten” und der Gartenaktionstag. Die Gartenaktionstage finden monatlich ab März immer am zweiten Samstag im Monat statt und richten sich nicht nur an die Vereinsmitglieder. Alle Menschen, die Lust haben, in den historischen Mauern des Klostergartens zu gärtnern, sind willkommen! Entsprechend der bevorstehenden Gartensaison werden mehrere anstehende Tätigkeiten von erfahrenen Klostergärtner:innen ausgesucht und vorbereitet. Ab 10 Uhr wird dann Hand angelegt. Abgerundet wird der Gartenaktionstag gegen Mittag durch ein gemeinsames Picknick. Dabei findet sich immer die Möglichkeit, mit anderen Garten-Begeisterten über Themen aus dem eigenen Hausgarten zu sprechen. Der erste Gartenaktionstag in diesem Jahr findet am Samstag, den 8. März statt.
An diesem Tag gibt es außerdem die Möglichkeit, sich über die SOLAWI und über das praktizierte Selbst-Erntesystem zu informieren. Der Saisonstart 2025/2026 der “SOLAWI – Gemüse aus dem Klostergarten” in Ilbenstadt ist ebenfalls im März. Es sind noch freie Ernteanteile zu vergeben!
FERMENTATIONS WORKSHOP



04. September 2024
Wenn es um’s Fermentieren geht, dann kommt man in der Rhein-Main Region nicht an Fermakultur vorbei. Die beiden Inhaber Sven und Luki sind die Profis, wenn es um das Fermentieren geht. Wir haben uns daher sehr gefreut, zusammen mit den beiden unseren ersten Workshop anbieten zu können. Natürlich ging es dabei um das Fermentieren.
Die Fermentation ist eine traditionelle Methode der Haltbarmachung und daher tief in der Kultur der Menschheit verankert. Sie half dabei, das Überleben der Menschen zu sichern und einfacher zu machen. Heute tritt neben der Haltbarmachung mehr und mehr der gesundheitliche Nutzen in den Vordergrund.
Unsere 15 Workshop-Teilnehmer:innen haben nicht nur die theoretischen, sondern auch die praktischen Grundlagen der milchsauren Gemüse-Fermentation gelernt. Im Laufe des Workshops haben wir gemeinsam zwei Fermente angesetzt. Das Gemüse für die Fermente stammte natürlich alles aus unserem Klostergarten, in dem der Workshop bei besten Spätsommerwetter auch stattgefunden hat. Nach getaner Arbeit gab es eine ausgiebige Verköstigung von verschiedenen fermentierten Spezialitäten aus dem Hause Fermakultur.



Dies war der erste Workshop der Kooperation zwischen KiKI eV und Fermakultur. Wir werden künftig weitere Workshops gemeinsam anbieten. Wer auf dem Laufenden gehalten werden möchte, schaue bitte stets in unseren Terminkalender oder melde sich am besten direkt zum Newsletter an.
Mehr als Rupfen: Neuer Stadtteilgarten in Ilbenstadt startet im April mit Solidarischer Landwirtschaft
24. Februar 2024, Bericht von Iris und Hans Rubinich
Über 70 Gartenfreunde strömten am Samstag, 24. Februar 2024, in den Weißen Saal der ehemaligen Bildungsstätte Ilbenstadt. Eingeladen hatte der Verein Kultur im Klostergarten Ilbenstadt e.V. aus Niddatal. Der Grund: Im April öffnet der Stadtteilgarten des Vereins seine Gartentore. Es wird ein besonderer Ort sein: Auf dem ehemaligen Klosterareal in Ilbenstadt bauen die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder Gemüse an. Unterstützt und beraten werden sie von einer Bio-Gärtnerin und einem Landschaftsgärtner. Jeder ist eingeladen, mit zu ernten und Teil der neuen solidarischen Landwirtschaft zu werden.
Joerg Weber, Vorsitzender des Vereins Kultur im Klostergarten Ilbenstadt in Niddatal, staunt nicht schlecht. Zur Info-Veranstaltung des Vereins sind mehr als 70 Interessenten gekommen, mehr als es am Anfang Stühle gibt. Der Grund für den Andrang: Im April öffnet der Stadtteilgarten seine Gartentore. Ein besonderer Garten: Über 32 Gemüsesorten sollen dort angebaut und angeboten werden. Und jeder, der möchte, ist eingeladen zu ernten.
Solawi – was ist das?
Bevor es um die zukünftige Ernte von Möhren, Auberginen, Gurken und Co. geht, erklärt Mitstreiterin, Doris Spohr, ebenfalls vom Verein Kultur im Klostergarten Ilbenstadt, das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft – kurz SOLAWI. Zehn bis zwölf Solawis gibt es schon in der Wetterau und der angrenzenden Region. Nun kommt der Klostergarten in Ilbenstadt hinzu. Das Besondere am SOLAWI-Prinzip: Keiner verdient daran. Transportkosten und Verpackungsmüll fallen weg.
Jeder, der einen Gemüseanteil übernimmt, kann Gemüse und Obst regional und frisch aus dem Garten abernten – gegen einen festgelegten Beitrag im Monat. Gewirtschaftet und angebaut wird ökologisch. Ökologisch heißt dabei nicht nur ungespritztes Gemüse anzubauen, sondern auch Lebensraum für Tiere und Insekten zu bieten.
Biodiversität, also biologische Vielfalt, lautet das Motto.
Der Garten soll zudem ein Treffpunkt werden, um Rezepte auszutauschen oder sich einfach mal auf den vielen Bänken auszuruhen.
Der Boden macht´s: Wie wird angebaut?
Landschaftsgärtner Matthias Dorsch und SOLAWI-Gärtnerin Vera Buttgereit erklären während der Info-Veranstaltung im Weißen Saal, was alles noch dazu gehört, einen Garten ökologisch zu bewirtschaften: von der Qualität und der Belüftung des Bodens bis zur Aufbereitung von Humus reicht das Spektrum. Vieles soll händisch geerntet werden. Nur ein kleiner Einachser-Traktor wird seine Runde drehen. Eine Gemüsekultur nach der anderen soll angebaut werden. Gedüngt wird mit Kompost – vor allem mit Schafwollpellets und Brennnesseljauche. Das träfe sich gut, meint eine Zuhörerin im Saal, davon hätte sie „a Masse“.
Los geht`s: mit Gurke, Borretsch und Roter Beete
Mit 34 verschiedenen Kulturen soll es 2024 losgehen, erklärt Gärtnerin Vera Buttgereit: im Sommer vor allem mit Paprika, Gurken, Auberginen, roter Beete, Borretsch und Dill. Im Herbst folgen dann Radieschen und Kürbisse, im Winter Kohl und Sellerie. Der Garten wird dazu mit allen Raffinessen ausgestattet: mit einem mobilen Folientunnel für Tomaten und Paprika und einem Lagerkeller. Das Saatgut kommt größtenteils aus Bingenheim.
Teich statt Zisterne: Wasser für die Pflanzen
Landschaftsgärtner Matthias Dorsch betont, kein kostbares Trinkwasser werde dazu verwendet, Pflanzen zu bewässern. Dafür gäbe es unter anderem einen Brunnen. Zudem legt der Verein im Garten einen Teich an – statt einer Zisterne. So könne, laut Matthias Dorsch, der Garten gut versorgt werden.
Auch das Wasser, das bei Regen von den Häuserdächern abfließe, würde komplett aufgefangen. Denn mitten im Klostergarten entstehen drei Holz-Neubauten, in denen zukünftig – voraussichtlich ab Sommer 2025 – Bewohner und Bewohnerinnen eines genossenschaftlichen Wohnprojekts einziehen werden. Initiator ist die Genossenschaft OEKOGENO mit Sitz in Freiburg, die das Gelände von der Stadt Niddatal erworben hat – und den Garten an den Verein Kultur im Klostergarten Ilbenstadt verpachtet.
Ernte mit Ansage: Nicht drauflos rupfen
Der Garten, so Matthias Dorsch, sei an sieben Tage in der Woche offen Es könne so lange geerntet werden, solange es hell sei. Der Clou: Was am Tage geerntet wird, könne abends schon auf dem Esstisch stehen. Eine Kühlung des Gemüses sei so nicht nötig.
Einfach drauflos rupfen geht allerdings nicht. SOLAWI-Gärtnerin Vera Buttgereit erklärt, woran sich die zukünftigen Solawistas – so nennen sich die Mitglieder einer Solidarischen Landwirtschaft – orientieren können. An jedem Beet wird ein Hinweisschild mit einem Farbcode eine klare Ansage machen: „Rot“ etwa bedeutet „Zurückhaltend ernten“, “gelb“ steht für „Ernten für den normalen Bedarf“ und „grün“ für „Ernten zum Konservieren“. Dazu stünde auf den Schildern, wie geerntet wird – d.h. mit welcher Erntetechnik. So wird gezeigt wie etwa ein Mangold entfernt wird: Alles aus dem Boden rupfen oder nur die Stiele abmachen? Die Beete selbst werden recht schmal sein: 75 cm breit, umsäumt von kleinen Wegen.
Obst an Sträuchern und Bäumen wartet auch: In diesem Jahr wird es mit den Stachelbeeren los gehen. Was Besonderes plant Gärtnerin Vera Buttgegereit: ein Kräuter- und Heilpflanzenbeet. Auch das Auge wird profitieren: Umrandet wird der Garten mit einer üppigen Blumenwiese, mit Rosen und essbaren Blüten.
Was es kostet
Noch sei nicht alles fertig, erklärt Joerg Weber. 300.000 Euro würden dem Verein Kultur im Klostergarten Ilbenstadt für die Solidarische Landwirtschaft und den Umbau des ganzen Klostergartens noch fehlen. Fördermittel seien beantragt. Wer den Verein bei seinem Vorhaben unterstützen möchte, kann Mitglied werden oder spenden. Neben dem Vereinsbeitrag von 30 Euro p.a. ist jeder eingeladen, an Garten-Aktionstagen freiwillig mitzuhelfen den Garten zu pflegen und Obst und Gemüse weiter anzubauen.
Für die zukünftigen Solawistas gilt: Wer ernten will, erwirbt einen SOLAWI-Anteil von 55 Euro pro Person im Monat. Für Kinder zahlen Familien den Beitrag anhand des Kindesalters. Fest steht: Schon in zwei Monaten, im April, beginnt die Erntezeit: die erste. Viele weitere sollen folgen.
Singles, Paare und Familien, die regelmäßig in Ilbenstadt einen oder mehrere Anteile erwerben wollen, um in Zukunft im Gemüsegarten zu ernten, melden sich unter: solawi[a]kultur-im-klostergarten.de
hr1-Greenteam: Klostergarten in Ilbenstadt
Am 06. Oktober 2023 war zum Abschluss der Quiz-Woche das hr1 Team mit Reporter Marc Schmidt vor Ort im Klostergarten. Auch der Niddertaler Bürgermeister Michael Hahn kam zur Preisverleihung vorbei.





